Impuls März 2024
„Gebt ihr ihnen zu essen! Sie sagten zu ihm: Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische bei uns….“
Matthäus 14, 16+17
Liebe Mitglieder, liebe Freunde,
fünf Brote und zwei Fische geben ein ordentliches Abendessen ab – aber eben nur für ein bis zwei Leute. Für mehr reicht das einfach nicht. Aber hier geht es darum, dass Jesus seine Jünger nach einem stressigen und erlebnisreichen Tag mit einer großen Menschenmenge von sage und schreibe rund 5000 Leuten, dazu auffordert dieser Menschenmasse zu essen zu geben. Und das an diesem abgelegenen Ort. Mit einer solchen Mammutbestellung wäre selbst der beste Pizza-Service überfordert. Jesus, wie stellst du dir das vor? Dafür bräuchte man etliche Wagenladungen voll mit Verpflegung. Von den Kosten dafür mal noch ganz zu schweigen. Also, wie soll das bitteschön gehen?
Von allen diesen berechtigten Fragen lässt sich Jesus nicht davon abhalten, die Leute einzuladen doch bitteschön schon mal Platz zu nehmen…. Und Jesus lässt sich diese Zwei-Mann-Ration, die sie als Einziges haben geben. Er hält sie dankbar in seinen Händen, betet das Tischgebet und verteilt das Wenige an die Jünger. Fünf Brote und zwei Fische geteilt durch zwölf macht wie viel? Ziemlich wenig. Da kriegt jeder der Jünger ja nur einen Happen Brot und einen Bruchteil von einem Fisch. Und jetzt? Hinter den Jüngern sitzen viele hunderte Leute erwartungsvoll auf dem Boden und sind gespannt, was da jetzt passiert. Und die Jünger auch. Das kann ja nur eine Mega-Blamage geben. Wie peinlich. Aber irgendeiner der Jünger fängt halt an. Er geht zu der ersten Gruppe, beugt sich rüber und gibt Brot weiter und Fisch. Er guckt nicht auf das verschwindend wenige in seinen Händen, sondern er gibt einfach weiter. Und er gibt und gibt und gibt. Und immer ist seine Hand voll genug für den Nächsten und den Nächsten und den Nächsten. Aber er gibt jedes Mal „alles“.
Ich vermute, dass sich das Wunder in den Händen der Jünger ereignet hat. Das war die Herausforderung. Ich gebe weiter, was ich habe, obwohl mir mein Verstand sagt, dass das zu wenig ist. Ich bin bereit alles zu geben, selbst wenn ich dabei Gefahr laufe mich zu blamieren.
Jesus ist es, der dafür sorgt, dass es reicht. Und es reicht. Wirklich. Es reicht für satt und genug.
Euer Pastor Georg Schierling