Impuls November 2022
Phil 4, 5+6: „Eure Güte lasst kund sein allen Menschen! Der Herr ist nahe! Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!
Liebe Geschwister und Freunde,
diese Verse sind die Aufforderung von Paulus, die nach dem Aufruf „Freuet euch allewege…“ folgen. Es ist tatsächlich eine Aufforderung, dass man von außen an uns sehen kann, was drinnen in uns steckt: nämlich das: Güte. Dabei sollte man beim Stichwort „Güte“ nicht so sehr an den großzügigen, lebenserfahrenen Opa denken, der in seiner Güte und Weisheit den Kindern und Enkeln zuhört und ab und zu eine (halbwegs) kluge Bemerkung dazu macht. Dieser Art Opa springen die allzu kecken Enkel manchmal ein bisschen gar zu frech auf dem Schoß herum. Aber mit dem gütigen Opa kann man das ja machen…
Diese Art von Güte ist nicht gemeint. Nein, beim hier verwendeten Wort „Güte“ geht es um essentielles „Gut-Sein“. Was sollen also die Leute um uns herum von uns sehen und erleben? Das ist ein guter Mensch. Echt gut. Hier ist Vorbildcharakter. Man kann auch sagen: Durch diesen Menschen leuchtet das Wesen Jesu Christi erkennbar hindurch. Da sind Gerechtigkeit, Gnade mit sich und anderen, Barmherzigkeit, Versöhnung, Liebe für Menschen, die Gottes Wesen noch nicht segensreich kennengelernt haben. Das sind reichlich große Stichworte, hohe Ansprüche.
Lebt das schon in mir? Sehen das die Leute, wenn sie auf mein Leben schauen? Ist mein Leben ein gutes Reklameschild für das Reich Gottes?
Deshalb ist die anschließende Bitte angebracht: Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!
Da, wo wir dem Ziel noch nicht entsprechen, bitten wir Jesus um Hilfe zum Wachstum im Glauben und in der Persönlichkeit. Je nachdem wie sehr uns aktuell die eine oder andere Charaktermacke zu schaffen macht, ist das auch durchaus ein Gebet mit „Bitten in Gebet und Flehen“. Dabei vergessen wir bitte nicht die Danksagung vor Gott, denn der HERR hat in deinem und meinem Leben trotz mancher aktuellen Beschwernisse, dennoch schon eine Menge erneuert.
Euer Pastor Georg Schierling