Impuls Juni 2023
Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, wozu du berufen bist.
1.Timotheus 6,12
Liebe Mitglieder und Freunde,
Ist das wirklich so, dass der Glaube (auch) ein Kampf ist? Erlebt ihr das so? Ist das normal? Oder eher die Ausnahme?
Ja, der Glaube ist wirklich immer mal wieder auch umkämpft. Es gibt Zeiten, in denen der Glaube schwerfällt. Das ist immer dann der Fall, wenn es eben nicht so einfach läuft mit der Lebensgestaltung, wenn man betet und ringt, wenn man mit Widerständen zu tun hat, oder mit Durststrecken, wenn es Enttäuschungen zu verdauen gilt. Ach, es gibt so viele Gründe, warum es schwerfällt, gerade jetzt hoffnungsvoll und voller Freude und Glaube den Alltag und die Gestaltung der Zukunft anzupacken.
Was machst du dann? Abwarten und Tee trinken? Auf bessere Zeiten warten? Augen zu und durch? Interessanterweise unterstützt Paulus diese Strategie nicht. Im Gegenteil. Er sagt: Kämpfe! Das heißt: Werde aktiv! Begib dich mitten ins Geschehen. Zieh dich nicht zurück. Weiche den unangenehmen Fragen nicht aus! Schau genau hin und benenne das, was dir Not macht. Wenn du der Not, dem Zweifel, der Sorge einen konkreten Namen geben kannst, hast du auch einen Punkt, wo du konkret anpacken kannst. So kannst du dein Gebet konkret formulieren.
Paulus sagt: Kämpfe den guten Kampf des Glaubens. Also: Dieser Kampf, diese Auseinandersetzung wird mit dem Prädikat „Gut“ beschrieben. Dieser Kampf ist es wert durchgestanden zu werden, weil es das Ziel wert ist. Es ist nicht schlimm, in Auseinandersetzungen und in Anfechtungen des Glaubens zu sein. Aber wie schafft man es, den Glauben zu behalten und möglichst noch zu stärken? Das Vertrauen und die Beziehung zu Jesus sollen lebendig bleiben. Gerade in Zeiten von Gegenwind und Anfechtung ist das herausfordernd genug.
Die Antwort heißt: Kämpfe darum! Gib nicht vorzeitig auf. Zu kämpfen bedeutet auch, das ewige Leben zu ergreifen, zu dem wir berufen sind. Ja, ich halte mich fest an den Verheißungen Gottes, die uns gegeben sind. Das ist dann der „gute Kampf“ von dem hier die Rede ist. Dazu dürfen wir den HERRN gerne an seine Verheißungen erinnern, die er gegeben hat.
Mit herzlichen Grüßen
Euer Pastor Georg Schierling